Bereits Anfang der 70er Jahre, als die damals noch selbstständige Gemeinde Bühl zu einem Stadtteil von Tübingen eingemeindet wurde, war im Eingemeindungsvertrag ein kompletter Ausbau der Sportanlagen versprochen worden. Ein paar Jahre später wurde dieses Versprechen teilweise umgesetzt, als der heutige Trainingsplatz und das Hauptspielfeld mehr oder weniger provisorisch entstanden sind.

Nach rund 30 Jahren intensiver Nutzung hatte sich der Zustand beider Sportplätze merklich verschlechtert. Vor allem der inzwischen marode gewordene Trainingsplatz verwandelte sich regelmäßig über die Wintermonate in ein Schlammloch und ließ keinen geregelten Trainingsbetrieb mehr zu. Spielausfälle und Verletzungen häuften sich. Dies veranlasste die Vereinsführung ab 2005 zu erneuten Vorstößen, die eine Umwandlung des Trainingsplatzes in einen Kunstrasenplatz und eine Sanierung des Hauptspielfeldes beinhalteten.

Erste Hoffnungen keimten dann Ende 2008 auf, als von der Stadt Tübingen eine Sportstättenbewertung und eine Prioritätenliste erstellt wurde. Erstmals beschloss der Gemeinderat die Aufnahme einer Baurate für den Etat 2010, die aber wenige Monate später aufgrund einer Haushaltssperre auf unbestimmte Zeit wieder zurückgestellt wurde. Davon betroffen waren auch der SSC Tübingen, die SG Kilchberg sowie der SV Pfrondorf, mit denen man eine Solidargemeinschaft gegründet hat, um die jeweiligen Forderungen gegenüber der Stadt gemeinsam aufrecht erhalten zu können. Während der SSC in 2011 einen neuen Kunstrasenplatz auf dem Holderfeld einweihen durfte und bei der SG Kilchberg der alte Kunstrasenplatz in einen Sportpark umgewandelt wurde, schienen die Forderungen des SV Bühl wieder mal in weite Ferne gerückt zu sein.

Doch dann kam im März 2012 die Wende: der Gemeinderat Tübingen hat einstimmig beschlossen, die Geldmittel für den Bau des Kunstrasens sowie für die Renovierung des Hauptplatzes bereitzustellen. Die allerletzten Zweifel wurden beseitigt, als im Früjahr 2013 die Bagger in Bühl anrückten.

Damit geht eine unendliche Geschichte zu Ende, die die Verantwortlichen des SV Bühl über einen langen Zeitraum immer wieder beschäftigt hat. An dieser Stelle vielen Dank für den nimmermüden und hartnäckigen Einsatz!. Ein ganz besonderer Dank gilt auch unserem Ortsvorsteher Gerhard Neth sowie denjenigen Ortschafts- und Gemeinderäten/innen, die immer geschlossen hinter diesem Vorhaben gestanden haben.

Josef Schumann
Sportkoordinator