Rauchverbot – ja oder nein?
1966 - Rauchverbot – ja oder nein?
Im Sommer 1966 waren die Spieler der B- und C-Jugend zu einem einwöchigen Zeltlager am Hopfensee bei Füssen im Allgäu eingeladen.
Die mit den Jugendlichen und deren Eltern abgesprochene Lagerordnung sah vor, dass, vor allem mit Rücksicht auf die jüngeren Teilnehmer, nicht geraucht werden darf – und dass dies mit „Heimschicken“ sanktioniert wird. Die relativ große Gruppe mit Begleitung und die gesamte Ausrüstung für das Zeltlager und die Verpflegung wurden von Spielern der aktiven Mannschaften transportiert. Wir machten eine Pause in der Nähe von Ulm und bei dieser entdeckte Jugendleiter Dieter Dziellak, dass Jugendspieler Leopold Weber raucht.
Das Urteil war: „Du fährst wieder mit den Transporteuren nach Bühl zurück“. Dies wurde vor allem von den Spielern der aktiven Mannschaften stark kritisiert und sie versuchten, bis zuletzt bei der Ankunft am Hopfensee, Dieter umzustimmen. Was dieser ablehnte und Leopold fuhr heim. Die Schmach für Leopold war groß, er spielte weiterhin einen guten Fußball und beim letzten Zusammentreffen vor zwei Jahren, bei der Beerdigung von Erhard Lohmüller, kam er auf Dieter zu und begrüßte ihn sehr versöhnlich mit den Worten: „Kennst mich noch – ich bin der, den Du vom Zeltlager heimgeschickt hast!“ Überraschungsgast für zwei Tage war der damalige Ortspfarrer von Bühl, Graf Adelmann.
Quelle: Dieter Dziellak
